Der rbb kommt nicht aus den Schlagzeilen! Der Aufklärungsbedarf ist weiter groß und viele Fragen stehen im Raum. Deshalb lud ich als medienpolitische Sprecherin meiner Fraktion letzte Woche abends zum internen hybriden Fachgespräch in den Landtag. Zu meiner Freude folgten viele der angefragten Expert*innen unserer Einladung und es wurde eine sehr spannende Veranstaltung.
Über drei Stunden diskutierte ich mit Journalist-, Politiker-, Rundfunkmitarbeiter*innen und Interessierten aus Brandenburg und Berlin über die Situation. Im Zentrum standen dabei elementare Fragen z.B., wie gehen wir die Missstände beim rbb an und welche Reformen braucht es. Wir sprachen lange darüber, wie der rbb sich zukünftig besser aufstellt und wie es gelingen kann, verlorenes Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen zurückzugewinnen.
Wie wichtig diese Fragen sind und wie groß der Wunsch nach Veränderungen ist, wurde in den Beiträgen aller Teilnehmer*innen immer wieder klar. Ich kann mich ihnen da nur anschließen.
Ganz vielen Dank euch allen für eure Perspektiven auf die Situation des rbb und eure vielen Ideen und Denkanstöße zu Reformen. In diesem Zusammenhang sprachen wir viel über eine mögliche Ausrichtung des rbb, seine Programmplanung und die verschiedenen Gremien des Senders mitsamt ihrer aktuellen sowie möglicher zukünftiger Kompetenzen.
Unabhängig von dem Diskussionsbedarf über einzelne Maßnahmen kamen wir dabei an dem Abend zu diesem Grundkonsens: Es braucht den rbb weiter als eigenständige Landesrundfunkanstalt für Berlin und Brandenburg. Als Brandenburger*innen wünschen wir uns einen rbb, der mehr von Brandenburger*innen für Brandenburger*innen aus den vielen Gebieten Brandenburgs produziert. Zugleich gilt es dem Regional- und Lokaljournalismus wieder mehr Attraktivität zu verleihen, indem wir ihm größere Wertschätzung entgegenbringen. Dazu gehört es natürlich auch, die Mitarbeiter*innen besser zu fördern.
Alle Anwesenden stimmten darin überein, dass der rbb eine umfassende Zukunftsstrategie braucht. Das gilt für sein Programm, Ausrichtung und Nachwuchsförderung. Er muss sich diverser, offener und transparenter zeigen. Gerade letzteres ist wichtig, um das Vertrauen in die Arbeit der Rundfunkanstalt wiederherzustellen. Dieses Bekenntnis zu einem öffentlich-rechtlichen Rundfunkt, der für seriöse Berichterstattung und Arbeit steht, ist mir sehr wichtig.
