Schlagwort: Schule

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19. Oktober 2023 | Allgemein, Aus dem Landtag, Bildung, Demokratie, Havelland, Prignitz

Margaret Bullich: Meine 5. Praktikumswoche bei Petra

Am Anfang dieser Woche war ich zunächst nach Perleberg in meine ehemalige Schule, um nach Kontakten zum Kreisschüler*innenrat, Kreislehrer*innenrat und Kreiselternrat zu fragen. Es freute mich, dass die Schulsekretärin und Oberstufenkoordinatorin mich erkannte und mich an den Schülersprecher verwies. Clemens erkundigte sich zudem danach, wie meine Kindheit in einem ländlichen Raum war, und welche Ansätze dort geeignet sind, um mit jungen Menschen über Politik ins Gespräch zu kommen. Eine Überlegung war, sich mit der Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zusammen zu setzen. Danach fuhr ich nach Falkensee zu Paul, um weiter an den Webseitentexten zu arbeiten.

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13. September 2022 | Bildung, Familie, Jugend, Pressemitteilung

Investitionsprogramm KIP Schule unterstützt die Schulträger erheblich

Heute veröffentlichte das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) die Liste der 67 Schulen, die aus dem kommunalen Investitionsprogramm II (KIP) Schule mit insgesamt 70 Mio. Euro unterstützt werden. Damit wird zusammen mit der Eigenbeteiligung der Schulträger ein Investitionsvolumen von 130 Mio. Euro ausgelöst.

Dazu sagt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, Petra Budke:

Ich freue mich außerordentlich, dass das Bildungsministerium mit dem kommunalen Investitionsprogramm II (KIP) Schule das Koalitionsvorhaben umsetzt und die Schulträger bei Bildungsinvestitionen in erheblichem Maße unterstützt.

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22. Juni 2022 | Aus dem Landtag, Bildung, Reden

Bedarfe an qualifizierten Lehrkräften kurz- und mittelfristig absichern

Petra Budke am Podium des Brandenburger Landtages in Potsdam.Aus den bisherigen Reden wurde zumindest eins deutlich: Uns alle eint die Sorge, wie wir dem Lehrkräftemangel begegnen sollen.

Und die Prognose von 2020 zeigte schon damals: Der Nachwuchsbedarf wird in den Jahren 2023 bis 25 nochmal höher sein als für das kommende Schuljahr. Dabei war die Fluchtbewegung aus der Ukraine noch gar nicht absehbar. Auch nicht die mögliche Abwanderung von Studienabgänger*innen und Lehrkräften nach Berlin, wenn dort jetzt verbeamtet wird.

Die Auswertung der Statistiken zur Lehramtsausbildung zeigen leider auch: Die Erhöhung der Studienplätze für das Lehramt bringt nur dann wirklich Effekte, wenn diese Plätze auch besetzt werden. Und die Studierenden müssen ihr Lehramtsstudium auch zum Abschluss bringen. Selbst dann werden wir möglicher Weise nachsteuern müssen, vor allem was die Verteilung auf die Schulformen und -fächer angeht.

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18. Mai 2022 | Aus dem Landtag, Bildung, Reden

Lehrer*innengesundheit und Bildungsqualität langfristig sichern

DPetra Budke am Podium des Brandenburger Landtages in Potsdam.er Beruf der Lehrerin oder des Lehrers macht Spaß, ist aber auch anstrengend. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, denn ich habe ihn 30 Jahre lang ausgeübt. Und die Herausforderungen für Lehrkräfte wachsen stetig:

Die Zusammensetzung der Schulklassen und Lerngruppen wird diverser. Gemeinsames Lernen wird erfreulicher Weise zunehmend zum Standard. Wissen, Lehr- und Lernmethoden unterliegen einem steten Wandel. Insbesondere die Digitalisierung erfordert die Bereitschaft zu Fort- und Weiterbildung.

In den letzten beiden Jahren kamen die besondere Herausforderungen durch die Pandemie hinzu. Spätestens beim Homeschooling haben sicher alle Eltern verstanden, was es bedeutet, ihre Kinder zu unterrichten. Und während die Schulen die Folgen der Pandemie bewältigen müssen, erreichen vom schrecklichen Angriffskrieg in der Ukraine traumatisierte Kinder und Jugendliche das deutsche Bildungssystem.

Herzlichen Dank an alle Beschäftigten in unseren Schulen, die sich den Herausforderungen Tag für Tag mit Engagement und Leidenschaft stellen!

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23. März 2022 | Aus dem Landtag, Bildung, Demokratie, Familie, Jugend, Kinder, Reden

Faire Finanzierung Freier Schulen

Petra Budke am Podium des Brandenburger Landtages in Potsdam.Schon mehrfach war die Finanzierung der Freien Schulen im Bildungsausschuss und hier in den Landtagssitzungen ein Thema. Heute debattieren wir in zweiter Lesung die entsprechende Änderung im Schulgesetz. Und haben damit für die Freien Schulen wirklich viel erreicht!

Die neue Regelung, die eine pauschale Finanzierung der Lehrergehälter angelehnt an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes vorsieht, wird für die Freien Schulen einen spürbaren finanziellen Mehrwert bringen. Dafür haben die Freien Schulen lange gekämpft.

Die Eingruppierung in den TVL, Entgeltgruppe 13, soll von der Entwicklungsstufe 4 auf die 4,5 steigen. Diese Anhebung bedeutet in Summe etwa 15 Millionen Euro pro Jahr mehr für die Freien Schulen. Denn die Freien Schulen leisten mit ihrem Angebot einen wichtigen Beitrag für eine vielfältige Schullandschaft.

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10. Februar 2022 | Allgemein, Bildung

Bessere Finanzierung der Freien Schulen

 

Petra Budke mit Buch vor Schule

Im Bildungsausschuss haben wir als Koalitionsfraktionen heute den Antrag für eine bessere Finanzierung der Freien Schulen eingebracht. Dafür haben die Freien Schulen vier Jahre lang gekämpft! Ich freue mich sehr, dass nun in vielen Gesprächen ein Kompromiss erzielt wurde, mit dem alle glücklich sind! Denn die Freien Schulen leisten einen großartigen Beitrag für eine vielfältige Bildungslandschaft in unserem Land!

Die Brandenburgische Schullandschaft ist ungeheuer vielfältig. Die Freien Schulen bilden dabei einen elementaren Bestandteil. Fast 13 Prozent aller Schüler*innen im Land besuchen eine Schule in freier Trägerschaft, etwa 19 Prozent aller Schulen in Brandenburg sind Freie Schulen. Ihre Zahl wächst beständig. Das Spektrum reicht von den Schulen der großen konfessionellen Träger über kleinere Schulverbünde sozialer Träger bis hin zu kleinen Elterninitiativen. Von der frühkindlichen Bildung über Grund-, Förder-, allgemeinbildende und berufliche Schulen: Alles ist dabei.

Die Freien Schulen tragen mit dazu bei, unsere Schullandschaft weiter zu entwickeln. In den Städten ergänzen sie die Vielfalt der Angebote, in kleinen Ortschaften sprangen sie oftmals in die Lücke, wenn staatliche Schulen geschlossen wurden.

Seit der Anhebung der Gehaltsstufe für Grundschullehrkräfte wird in der Verordnung nach diesem Modell die Gehaltsstufe 13, Entwicklungsstufe 4 des Tarifvertrags (TV-L) des öffentlichen Dienstes zugrunde gelegt. Der große Unmut der Freien Schulen über diese Berechnung entstand 2018, als in Brandenburg entsprechend der Tarifeinigung der Länder eine weitere Entwicklungsstufe, die 6, eingeführt wurde. Seither verlangen die Freien Schulen, dass nun die Stufe 5, statt bisher die Stufe 4, zur Berechnung ihrer Zuschüsse zugrunde gelegt wird.

Nachdem sie beim Bildungsministerium scheiterten, zogen die Freien Schulen vor Gericht. Inzwischen liegen über 400 Einzelklagen von Freien Schulen gegen dieses Berechnungsmodell vor. Eine Freie Schule siegte in einer Musterklage im August 2021 in erster Instanz vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder). Doch das Bildungsministerium ging in Berufung. Ein weiterer jahrelanger Rechtsstreit drohte.

Diesen wird nun mit einem Kompromiss verhindert. Der Kompromiss liegt wie immer in der Mitte: Die Mitte zwischen 4 und 5 ist die 4,5.

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20. Januar 2022 | Aus dem Landtag, Bildung, Familie, Jugend, Kinder, Reden

Lesen und Schreiben – Schlüssel zur Welt

Petra Budke am Podium des Brandenburger Landtages in Potsdam.Stellen Sie sich vor, Sie gehen durch eine fremde Stadt und Sie können nichts lesen. Kein Straßenschild, kein Haltestellenschild, keine Hinweistafel. Vielleicht haben Sie selber diese Erfahrung im Ausland schon mal gemacht. Dann können Sie gut nachfühlen, wie unsicher man sich in dieser Situation fühlt.

Im Bildungsausschuss durften wir das in einem kleinen Experiment ausprobieren, wir mussten einen Text in Spiegelschrift entziffern. Die Schwierigkeiten, die wir Bildungsfachleute damit hatten, führten uns deutlich vor Augen, wie es Menschen tagtäglich ergeht, die nicht gut lesen und schreiben können.

Nicht, oder nicht sicher, Lesen und Schreiben zu können, hat schwerwiegende Einschränkungen in der gesellschaftlichen Teilhabe zur Folge. Sie beginnen im Alltagsleben, beim Einkaufen, bei der Mobilität oder beim Vertragsabschluss.

Sie berühren wesentliche Lebensbereiche wie Ernährung, Gesundheit,

Kindererziehung oder Finanzen. Und sie enden bei gravierenden Einschränkungen im Berufsleben.

Betroffen sind leider nicht wenige. Laut der sogenannten LEO- Studie („LEO – 2018 – Leben mit geringer Literalität“) der Universität Hamburg (2019) haben 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland sehr große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Sie können entweder gar nicht oder nur Wörter oder allenfalls einfache Sätze (Alpha-Level eins bis drei) lesen und schreiben. Etwa die Hälfte sind deutsche Muttersprachler*innen.

Runtergebrochen auf das Land Brandenburg wären das etwa 180.000 Menschen. Weitere Betroffene haben große Probleme bei der Rechtschreibung (Alpha-Level 4). Zusammengenommen entspräche die Zahl der (von Alpha-Level eins bis vier) Betroffenen in Brandenburg rund 500.000 Menschen der erwachsenen Bevölkerung bis 64 Jahre.

Die Ursachen sind vielfältig. Viele Betroffene haben sogenannte gebrochene Bildungsbiographien, sie haben keinen Schul- oder Berufsabschluss und wurden durch Förderprogramme bisher nicht erreicht. Einige sind berufstätig, können aber durch die Lese- und Schreibschwierigkeiten meist nur einfache Tätigkeiten im Niedriglohnsektor ausführen und haben kaum Aufstiegsmöglichkeiten.

Um diese heterogene Zielgruppe zu erreichen, bedarf es daher besonderer, niedrigschwelliger und individueller Lernangebote.

2006 begann das Land Brandenburg mit der Förderung von Kursen zur

Alphabetisierung und Grundbildung mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Bisher wurden von den Volkshochschulen und anderen Weiterbildungseinrichtungen bereits über 600 Alphabetisierungs- und Grundbildungskurse durchgeführt, u.a. auch in den Justizvollzugsanstalten.

Seit 2015 wurden in Brandenburg in neun Landkreisen Grundbildungszentren aufgebaut. Sie haben das Ziel, zusätzlich zu den Kursen niedrigschwellige, individuelle und alltagsbezogene Angebote zu machen, um die häufig schwer erreichbare Zielgruppe für Bildungsangebote und Kurse zu gewinnen.

Seit 2016 beteiligt sich das Land Brandenburg gemeinsam mit dem Bund, den Ländern und weiteren gesellschaftlichen Organisationen an der „Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“.

In einem Fachgespräch im Bildungsausschuss wurden viele erfolgreiche Beispiele aus der Arbeit der Grundbildungszentren vorgestellt. Lerncafés und Lernstuben, ein „Vorlese-Express“ oder Veranstaltungsreihen gehören dazu.

In Potsdam gibt es darüber hinaus das Projekt „Grubiso“ (Grundbildung im Sozialraum), das bis letztes Jahr aus Bundesmitteln gefördert wurde. Ich konnte mir selbst vor Ort einen Einblick in die Arbeit verschaffen und mir auch die Unterrichtsmaterialien anschauen. Es hat mich sehr begeistert, wie zum Beispiel mit Bildmaterial, Spielen oder Kochrezepten praxisnah gearbeitet wird. Auch das Engagement der vielen Ehrenamtlichen ist beachtlich – und notwendig für die

individuelle Förderung. Ich hoffe sehr, dass das Projekt auch in Zukunft von der Stadt Potsdam weitergeführt werden kann.

Hier zeigt es sich, wie wichtig es in diesem Bereich ist, Ehrenamtliche einzubinden und zu qualifizieren und überhaupt die breite Öffentlichkeit für die Problematik zu sensibilisieren.

Schließlich leisten die Grundbildungszentren auch einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung, zur Vernetzung mit Jobcentern, Jugendberufsagenturen oder anderen Multiplikatoren.

Die aktuelle Förderperiode der Grundbildung aus ESF-Mitteln endet mit dem Jahr 2022. In unserem Antrag geht es daher darum, die wichtige Arbeit der Grundbildungszentren in der neuen ESF-Förderperiode ab 2023 abzusichern und auszubauen.

Ziel ist, in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Grundbildungszentrum einzurichten, um einen wohnortnahen Zugang zu ermöglichen.

(Bislang gibt es Grundbildungszentren in Potsdam, Frankfurt (Oder), Elbe-Elster, Ostprignitz-Ruppin, Spree-Neiße, Teltow-Fläming, Uckermark, Potsdam- Mittelmark, Barnim. Es fehlen noch Brandenburg Havel, Havelland, Prignitz, Oberhavel, Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Cottbus, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz).

Außerdem wollen wir die Zahl der geförderten Kurse bedarfsgerecht erhöhen. Die Beantragung und Abrechnung muss für die Anbietenden möglichst unbürokratisch erfolgen. Wichtig ist, um möglichst viele Menschen niedrigschwellig zu erreichen, dass die Kurse weiterhin kostenfrei angeboten werden können.

Auch thematisch möchten wir das Angebot ausweiten. Insbesondere die Förderung der Medienkompetenz muss in Zeiten der Digitalisierung und Nutzung von sozialen Medien stärkere Aufmerksamkeit bekommen.

Perspektivisch sollten weitere Zielgruppen einbezogen werden. Dazu gehören beispielsweise Nicht-Muttersprachler*innen sowie Menschen mit Behinderung. Die Förderung von „Leichter Sprache“ nutzt auch vielen Gering-Literalisierten.

Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluss kommen.

Lesen und Schreiben ist ein elementarer Schlüssel zur Welt. Deshalb wollen wir die Arbeit der Grundbildungszentren und

Alphabetisierungskurse für die nächste ESF-Förderperiode absichern und ausweiten. Die Betroffenen sollen durch die Vermittlung von Lese- und Schreibkompetenz ermutigt und befähigt werden, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Das stärkt auch Familien. Dass Eltern vorlesen oder bei den Hausaufgaben

helfen können trägt auch dazu bei, dass Illiteralität nicht an die nächste Generation weitergegeben wird.

Ich bitte um Zustimmung zu unserem Antrag!

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