11. September 2023 | Allgemein, Aus dem Landtag

Margaret Bullich – Meine erste Woche bei Petra

Mein erster Praktikumstag am 1. September begann mit einer Kennenlern-Runde im Potsdamer Landtag. Wie ich kamen Petras Mitarbeiter der Wahlkreisbüros im Havelland und aus der Prignitz Paul, Clemen und Karl angereist, um sich nach der Sommerpause auszutauschen sowie den Ablauf, meine Vorstellungen und Erwartungen an das Praktikum mit mir zu besprechen.

Am Montag habe ich Paul, im Falkenseer Wahlkreisbüro im Havelland, bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut. Der Tag begann mit einer Videokonferenz zum Informationsaustausch, Arbeitsverteilung und Terminvorbereitung. Paul gab mir die Aufgabe, Petras Frauenstammtisch am 14. September in Falkensee vorzubereiten. Dort ist die deutsch-jüdische Sängerin Lili Sommerfeld zu Gast, die sich zudem bei dem Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ engagiert und die „Ehe für alle“ Kampagne in Deutschland unterstützt.

Am Dienstag war ich bei der Fraktionssitzung dabei. Danach ging es in die Pressekonferenz der beiden grünen Fraktionvorsitzenden Anschließend traf sich Petra mit Heiner Koch, dem Erzbischof von Berlin/Brandenburg und Karin Pfundstein von der Brandenburger LAG Religion. Sie sprachen über Frauen in der Kirche, Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung, Ablösung von Staatsleistungen und systematischen Missbrauch in der Kirche.

Anschließend war ich mit Petra im Arbeitskreis Bildung, Wirtschaft und Soziales zur Krankenhausreform, dem Hochschulgesetz und weiteren Themen. Der Tag endete damit, dass Petra die Flüchtlingsinitiative „Neue Nachbarn aus Schönwalde“ aus dem Havelland im Landtag für ihr gesellschaftliches Engagement ehrte. Die Initiative betonte die positive Kooperation mit der Havelländer Ausländerbehörde, die gelungene Integration und den starken Zusammenhalt untereinander. Sie sprachen aber auch akute Probleme, wie die Umverteilung der Geflüchteten, den Bedarf an Sprachlehrern, die fehlende Bahninfrastruktur und die diffizile Wohnungssuche für die Geflüchteten an.

Am Mittwoch fuhr ich nach Bad Belzig zu einem Zeitzeugengespräch im dortigen Kleinkunstwerk. Eine Schulklasse vom Fläming Gymnasium hat die Musikerin Jalda Rebling im Rahmen des Anne Frank Tages geladen, um über ihre Familiengeschichte zu sprechen. Während des Gesprächs wurde aus dem Buch „Ein Versteck unter Feinden“ vorgelesen. Reblings Mutter Lin Jaldati war eine jüdisch-niederländische Sängerin und Tänzerin. Nachdem das Versteck „’t Hooge Nest“ ihrer Mutter im Sommer 1944 während der deutschen Besetzung der Niederlande verraten wurde, war sie mit Anne in den Konzentrationslagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen.

Am Donnerstag begleitete ich Petra zum Bildungsausschuss. Neben den Ausschussmitgliedern waren auch Bildungsminister Freiberg und weitere Gesprächsteilnehmer geladen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Fachgespräch zur „Demokratiestärkung an Schulen in Brandenburg“ sowie ein Bericht des MBJS zu rechtsextremistischen Vorfällen an Schulen. Anlass gab der offene Brief der beiden Lehrer aus Burg. Gerade über rechtsextreme Vorfälle an den Schulen wurde hitzig debattiert.

Am Freitag ging es mit Clemens vom Wahlkreisbüro in der Prignitz zur Dorfkirchentagung, die unter dem Motto „Dorfkirchen- geliebt, aber akut bedroht“ im Klosterstift Marienfließ stattfand. Nach einer Begrüßung durch die Superintendentin Menard und der Ministerin der Finanzen und für Europa Lange wurden die Potenziale durch die Sommerakademie vorgestellt. Anschließend haben wir uns in den Workshop „Vernetzung und Netzwerke“ gesetzt, an dem Menschen aus unterschiedlichen Blickwinkeln (Pfarrer, Architekten oder Dorfbewohner*innen) teilnahmen. Es sei vor allem wichtig, Kirchen für Besucher*innen zu öffnen. Daneben wurde über mögliche Nutzungskonzepte wie Fahrradkirchen, Kirchencafés und Pilgertourismus gesprochen. Schließlich soll der Kirchenerhalt als gemeingesellschaftliche Aufgabe gesehen werden.

Insgesamt war es eine Woche voller Begegnungen, politischer Themen und gesellschaftlichen Einsatzes. Ich freue mich darauf, in den kommenden Wochen weitere wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

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