Am Montag war ich im Wahlkreisbüro im Havelland. Dort erhielt ich von Paul einen detaillierteren Einblick in den Prozess beim Erstellen der täglichen Presseschau sowie beim Umgang und der Beantwortung von Bürger*innenanfragen. Er zeigte mir, wie er bei der Presseschau zielgerichtet die wichtigsten Informationen aus verschiedensten Zeitungen, wie dem Spiegel, der Zeit, der MAZ oder dem Prignitzer für Petra erfasst und zusammenstellt. Zudem schaute ich ihm beim Schreiben von Pressemitteilungen und Grußwörtern über die Schulter.
Am Dienstag recherchierte ich aus dem Home Office heraus zu unterschiedlichen Themen wie der Breuninger-Stiftung, den Geflüchteten-Zahlen sowie deren Wohnsituation in der Prignitz und dem neuen Campus der BTU Cottbus-Senftenberg für Lehramtsstudent*innen. Alles drei sind für Petra wichtige Fragen und Kenntnisse. So ist erstere im Havelland als Stiftung aktiv und hat sich besonders sozialen, kulturellen und bildungspolitischen Zwecken verschrieben. Das macht sie für Petra zu einer möglichen Partnerin bei der Projektumsetzung. Als bildungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist der neue Campus der BTU Cottbus-Senftenberg eine wichtige Option um den Lehrermangel in Brandenburg anzugehen. Hier werden ab diesem Wintersemester nun erstmals Student*innen zu Lehrer*innen ausgebildet, und zwar mit einem sehr praxisnahen Ansatz. Von Anfang an werden die Studierenden in Schulen vor Ort tätig und der Mastertudiengang soll dual gestaltet werden.
An diesem Tag war ich zunächst im Außeneinsatz bei der Präsentation des Demokratieberichts der Hertie-Kommission im Haus der Bundespressekonferenz an der Spree. Dort stellten u.a. Dr. Ingrid Hamm, als Leiterin der Kommission, sowie Thomas Krüger, der langjährige Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung, die Ergebnisse vor. Neben weiteren Erkenntnissen zeigten sie dabei beispielsweise auf, dass demokratische Bildung bereits im frühen Kindesalter beginnt. Sie kann durch stete Partizipation und Beteiligung gefördert werden, indem die Selbstwirksamkeit der Schüler*innen gestützt wird. Am Nachmittag traf ich mich mit Ulrike Legner-Bundschuh,die den Falkenseer Frauenstammtisch organisiert. Sie zeigte mir wie sie Stammtische organisiert und was sie für die 70. Ausgabe am nächsten Abende vorgesehen hat.
Nach der restlichen Vorbereitung des Frauenstammtisches war ich am Donnerstag beim dem Format im Kulturhaus Johannes R. Becher in Falkensee dabei. Etwa 50 Frauen kamen und lauschten der geladenen Sängerin und Aktivistin Lili Sommerfeld. Da ich ab Mitte Oktober für ein Auslandssemester nach Jerusalem gehe, empfand ich ihren Erfahrungsbericht als eine inspirierende und ermutigende Vorbereitung für meine bevorstehende Reise. Sommerfeld beschrieb persönliche Erfahrungen und Herausforderungen, bei denen ihre Musik und ihr Aktivismus in Konflikt gerieten. Zusätzlich zu ihrer Rolle als Chorleiterin von „Klangwerk“ gab sie jungen Frauen den Rat, Hürden zu überwinden und eigene Wege zu gehen.
Zum Abschluss der Woche begleitete ich Petra in den Untersuchungsausschuss 7/4 zu den Vorgängen beim rbb rund um das Verhalten der Führungsebene um die abgesetzte Intendantin Patricia Schlesinger. Petra leitet den Ausschuss, der die die Unregelmäßigkeiten bei der finanziellen Verwendung von Mitteln durch die Führungsriege um Patricia Schlesinger untersucht. Dort erfolgen aktuell die Beweismittelaufnahme und die Zeugenbefragung. Für mich war das sehr spannend und erinnerte mich stark an mein Jurastudium und die Praktika im Strafgericht, auch wenn es bei dem UA mehr darum geht, Transparenz und Rechenschaftspflicht sicherzustellen. Dies geschieht durch die Prüfung der Handlungen von Regierungsbehörden und die Aufdeckung möglicher Missstände und so steht nicht die Bestrafung einer Person, sondern das Aufklären von Sachverhalten im Fokus.
Eine weitere spannende Arbeitswoche ging zu Ende, und ich schätze die zahlreichen neuen Erkenntnisse, die ich gewonnen habe. Danke dafür!