Lichtdurchflutete Räume, bequeme alte Polstermöbel und Stehlampen aus den Fünfzigern und Büromöbel aus Siebdruckplatten im Shabby-Chic schaffen kreative Stimmung im CoWorking-Space des Technologie- und Gewerbezentrums (TGZ) in Wittenberge. Die Idee, Räume für gemeinsames Arbeiten von Existenzgründer*innen und Kreativen in ländlichen Regionen zu schaffen, wurde erstmals im Sommer 2018 von der Heinrich Böll Stiftung in Schleswig Holstein geschaffen. „Ich freue mich, dass die Idee in Wittenberge auf so fruchtbaren Boden fällt“, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Petra Budke beim Besuch des TGZ im Rahmen ihrer Sommertour.
„Es ist toll, dass die drei Kommunen Wittenberge, Perleberg und Karstädt schon so erfolgreich zusammenarbeiten“, betonte Budke. „Wachstumskorridore dürfen nicht an den Landesgrenzen aufhören – ich hoffe deshalb, dass die Wirtschaftsförderung der Prignitz in Zukunft noch stärker als bisher mit den drei benachbarten Bundesländern verzahnt wird. Dazu gehört auch eine gute Bahnanbindung wie ein ICE-Stundentakt in Wittenberge und eine Regionalexpress-Verbindung nach Hamburg.“
„Schon jetzt wählen viele junge Leute bestimmte Ausbildungsberufe nicht mehr, weil sie zur Berufsschule sehr weit fahren müssten“, so Budke. „Auch hier kann eine länderübergreifende Zusammenarbeit helfen. Noch entscheidender sind aber die Möglichkeiten der Digitalisierung der Schulen: Corona hat gezeigt, dass Distanz-Lernen funktioniert. Das eröffnet ganz neue Perspektiven.“
Auch das Duale Studium am Beruflichen Bildungszentrum Prignitz hat das Potenzial, eine Erfolgsgeschichte zu werden und qualifizierte junge Leute im Land zu halten. TGZ-Geschäftsführer Christian Fenske will vermehrt Unternehmen und junge Leute für diese Möglichkeit zu begeistern.