Da sich am 24. Februar der Angriff Russlands auf die Ukraine jährte, luden mein Kollege Benjamin Raschke und ich als Fraktionsvorsitzende an diesem Tag ab 18 Uhr zu einem zweigeteilten Themenabend. Unser Ziel war es, mit einer Filmvorführung und Diskussion mit geladenen Gästen auf die Schrecken dieses Krieges und seine Folgen hinzuweisen. Daher hat es mich sehr gefreut, dass an diesem Freitagabend über 30 Interessierte unserer Einladung in den Landtag folgten.
Mit ihnen sahen wir den bewegenden zwanzigminütigen Dokumentarfilm „Oh sister“ von Hanna Kapylova. Initiiert von den Initiativen Nobel Women’s Initiative und United for Ukraine zeigt sie darin sechs Ukrainerinnen und wie sie sich den Herausforderungen der russischen Invasion stellen. Im Mittelpunkt steht dabei der Kampf der Frauen für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit. Der Film zeigt schonungslos das Schicksal der ukrainischen Zivilbevölkerung in diesem Konflikt. Daher ließ er mich, wie auch viele der Anwesenden, betroffen zurück.
Nach einer kurzen Pause diskutieren wir über das Gesehene und den Ukrainekrieg mitsamt seinen Auswirkungen auf Brandenburg. Extra dafür waren Kathleen Kunath, Sprecherin der Willkommensinitiative Falkensee, und Iryna Pochapska, ukrainische Journalistin und Produzentin nach Potsdam gekommen. Beide berichteten von ihren jeweiligen Erfahrungen und gaben uns ihre Einschätzungen.
Anschließend konnten sich alle Anwesenden mit Fragen an beide wenden und auch von ihren eigenen Erfahrungen berichteten. Entsprechend entwickelte sich eine ebenso spannende wie facettenreiche Diskussion über die Konsequenzen des Ukraine-Krieges. Wir sprachen viel und offen über Fragen der Flüchtingsunterbringung und Verteilung auf die Kommunen, wie auch über Deutschlands Außen- und Verteidigungspolitik. Dabei habe ich viel Input bekommen – vielen Dank dafür. Gleichzeitig hat mich der Abend darin bestärkt, dass wir den Ukrainer*innen weiterhelfen müssen.